Mönchgut, das Gebiet des südöstlichsten Zipfels der Insel, wurde während der jahrhundertlangen Bewirtschaftung durch das Kloster Eldena aus Greifswald willkürlich mit dem Mönchgraben, nördlich von Baabe, von der restlichen Insel abgeschottet. Es entwickelte sich eigenes Brauchtum, das sich, z. B. mit Trachten bis in die heutige Zeit fortsetzt.
Eine atemberaubende Landschaft, Badestrand, Salzwiesen, sanfte Hügel mit Magerrasen, Steilküsten, keine Wälder, tiefe Einschnitte von Land und Wasser formen hier ein Gebiet, wo man die Seele baumeln lassen kann. Mönchgut liegt mitten im Biosphärenreservat Südost-Rügen und ist bei Gästen und Einheimischen wegen seiner herrlichen Wandermöglichkeiten sehr beliebt.
Aus den kleinen Häfen wird hauptsächlich Fischfang in den Küstengewässern betrieben. In Gager ist im Hafen eine moderne kleine Marina entstanden. Eine ausgezeichnete Lachsmanufaktur lockt mit genußvollen Leckerbissen. Ganz im Süden, auf der kleinen Landzunge zwischen Thiessow und Klein-Zicker, finden Surfer und Kiter ein sehr beliebtes Revier.
Geschichtliches:
1252 erhielten die Zisterzienser-Mönche des Klosters Eldena bei Greifswald das Land Reddevitz, den nördlichen Teil der Halbinsel, zum Lehen. Dieser Klosterbesitz wurde in einer Urkunde um 1295 dat Mönke Guedt (heute Mönchgut) genannt. Im Jahre 1360 konnte das Kloster durch Kauf auch den südlichen Teil (Insula Zicker) der Halbinsel erwerben. Damit war der Mönche Gut komplett.
Die Mönche errichteten an der schmalsten Stelle des einzigen Landzuganges einen etwa 1,5 km langen Mönchgraben mit Befestigung nördlich von Baabe. Dieser Graben bildete nach dem Willen der eldenaischen Äbte die Scheidelinie zwischen geistlichem und profanem (unheiligem) Boden.